Agenda

 

Ansichten von Männedorf

Fotografien, Compositings, Siebdrucke und Historisches

Öffnungszeiten:
Samstag bis Sonntag, 14 – 18 Uhr
Mittwoch bis Freitag, 17 – 20 Uhr
Samstag 21.12., 14 – 18 Uhr (Finissage)

 

Männedorf – eine kleine Stadt im Wandel. Gestern noch ein lauschiges Dorf mit Charme und schattigen Ecken, heute eine gefühlt flächendeckende Baustelle. Dem Stadtwanderer, der Dorfspaziergängerin fällt es auf: Kaum eine Woche ohne neue Bauprofile auf den letzten grünen Wiesen, keine Strasse ohne Presslufthämmer und Baggergedröhn. Männedorf wächst kontinuierlich. Verdichtung statt Individualität. Beton statt Wiesen mit altem Baumbestand. Wie überall. Schön ist das nicht. Aber offenbar unabwendbar. Die Kulturschüür Männedorf zeigt in ihrer aktuellen Dezemberausstellung verschiedene Facetten dieses Wandels.

Luca Garzi
Der Grafiker Luca Garzi erweckt in seinen Siebdrucken aus Archivmaterial punktuell das verschwundene Männedorf zum Leben. Die verschwundene Industrie, die ausgelagerten Arbeitsplätze, die Vergangenheit. Eingebunden sind seine Arbeiten in einen Querschnitt von alten Ansichtskarten und Bildern aus dem Archiv der Kulturschüür, kuratiert und zusammengestellt von Bobi Pfister: Das Männedorf von gestern, so wie es die Älteren vermissen mögen.

Thomas Pfister
Der Männedorfer Fotograf Thomas Pfister hält seinen Finger an den wunden Punkten dieses Wandels auf den Auslöser seiner Kamera: Was dem einen sein neues Zuhause, ist dem anderen die Zerstörung seiner Aussicht. Wälder von hochhaushohen Bauprofilen, Verdichtung-Verdrängung-Verschattung, Höher-Breiter-Grösser sind seine vergänglichen Motive, gefunden und pointiert festgehalten auf zahlreichen Dorfbegehungen im laufenden Jahr.

Stefan Fry
Den Grafiker Stefan Fry reizt das Unwahrscheinliche. Sei es virtuelle Landschaftskunst oder Objekte aus anderen Kontexten, deren Dimensionen die Umgebung relativieren. Es geht Fry dabei nicht um eine spezifische Aussage, sondern darum, was dieses «Unwahrscheinliche» beim Betrachter auslöst. Technisch handelt es sich um Compositings, eine Mischung aus Fotografie und 3D.

Werner Pfister, Bobi
Geboren 1955 in Männedorf. Nach der Lehre als Photolithograph verbrachte ich einige Jahre in Genf, danach reiste ich durch die USA und Lateinamerika. Ich führte mit meiner Frau Noëlle 40 Jahre lang die «Papeterie Pfister» und das Rahmenatelier an der Kugelgasse. Die Veränderungen in und um Männedorf haben mich schon immer beschäftigt, sie bewegten mich, eine Präsentation für «Ansichten von Männedorf» zusammenzustellen. Die Aufnahmen basieren auf dem Band 5 der Männedorf Geschichte, «Historische Momentaufnahmen».

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